• „perfect silent blue” – Ingeborg Middendorf

    Date posted: June 14, 2006 Author: jolanta

    „perfect silent blue"

    Ingeborg Middendorf

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    Er hatte sich selbst zugeschaut, sich beobachtet in den Spiegeln, während er sich auszog und sah sich weiter zu, wie er sich zu ihr ins Bett legte.

    In diesem Moment waren sie beide allein und nackt zusammen – ein Mann und eine Frau – in diesem dunklen verspiegelten Raum, der kühl war, kühl .

    Unter den Vorhängen konnte sie einen Flecken Licht sehen, heißes Sonnenlicht .

    Sie sah ihn an, sah sich an und fühlte sich wie abgetrennt.

    Jetzt die Verbindung wieder finden zwischen dem, was in ihrem Kopf vor sich ging und den Empfindungen lhres Körpers.

    Bei sich selbst sein – in der Nähe eines anderen.

    Ruhig streckte sie sich neben ihm aus, schaute sich in den Deckenspiegeln an und begann, sich zu berühren.

    Wirklich, diese Spiegel waren nicht schlecht.

    Sie gaben das Leuchten der Haut wieder, die Umrisse des Fleisches und verbargen das Kreatürliche : Adern, Pickel,Rötungen. Falten.

    Sie war zu einer Traumgestalt geworden.

    Eine alterslose Frau im Schimmer ihres Fleisches.

    Sie strich sich die Haare aus der Stirn und legte eine Hand auf die Brust, die andere ruhte auf lhrem Bauch. Dann begann sie, mit Daumen und Zeigefinger die Warzen hochzuzupfen. Die andere Hand drückte und kreiste auf ihrem Bauch.

    Sie beobachtete sich dabei.

    Der Zauber wirkte.Sie hatte sich zusammen gebracht: Kopf und Bauch – Körper und Seele. War ganz bei sich, bei dieser Frau , die ihr wie trunken aus den Spiegeln entgegen sah. Und jetzt konnte sie auch ihn sehen.

    Er war wieder der geheimnisvolle Fremde, Rudolfo Vassilio , den sie vor kurzem in einem Feinkostladen angesprochen hatte , und der sie in sein Paradies eingeladen hatte, wo sie sich lieben würden. Liebe!

    Etwas anderes konnte es zwischen ihnen nicht geben. Keine Geschäfte, keine Kinder, keine Verpflichtungen.

    Sie legte die Hand zwischen ihre Beine auf die verborgene Perle.

    Die andere Hand begann, den Mann mit den Fingerspitzen zu erkunden.

    Sein Haar, das sie verstrubbelte, sein Gesicht, die leicht gebogene Nase, den vollen Mund. Strich über seine Arme, Schultern, Brust, zupfte die kleinen Warzen hoch und begann, seinen Bauch zu streicheln.

    Versuchte, das Gefühl dort aufzuspüren, wo er es versteckt hielt, unter seiner Haut, in seinem Fleisch.

    SchließIich hockte sie sich vor ihn, zwischen seine Beine und mit beiden Händen strich sie über seinen Bauch und die lnnenseiten seiner Schenkel.

    Sie schaute zu ihm hoch.Immer noch sah er sich an, sie beide in den Spiegeln.

    Er sagte nichts, aber sie konnte erkennen, daß ihm gefiel was sie machte, es gefiel ihm sehr.

    Sie schaute in sein Gesicht, auf seinen gebräunten, intakten Körper und ohne ihn da zu berühren, schaute sie sein Geschlecht an,das sich unter ihrem Blick erhob.

    Sie war erstaunt über die Größe seines Gliedes. Aber ein Muskel, der oft gebraucht wird wird stark.

    Sie beugte sich zu ihm hinunter und begann, ihren Kopf hin und her zu schaukeln, wobei ihre Haarspitzen sein Glied berührten.

    Dann nahm sie ihr Haar über den Hinterkopf nach vorne,ließ es auf sein Glied fallen und rieb es dann mit den Haaren. Dabel legte sie seine Beine über ihre und näherte ihr Gesicht seinem Geschlecht, dem sie jetzt so nahe war , daß er ihren Atem spüren mußte. Ja, er spürte ihn.

    Sie merkte es an dem leichten Zucken, das sie verstärkte mit ihren Lippen, die ihn jetzt an seiner intimsten Stelle berührten, sanft.

    Einfach immer wieder die Lippen auf diesen starken Schaft legen, ihn erkunden mit dem Mund, mit den Händen. Die Lippen um seine Eichel wölben, sie mit der Zunge massieren. Die Zunge, die ihn lecken konnte, ablutschen wie einen großen süßen Lolipop. Ihm dabei in die Augen sehen, in seine weiten blauen Augen. Still.

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